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Nishimbe

Nishimbe

Wie viel ein Mensch ertragen muss: Nishimbes Geschichte

Nishimbe kommt aus Burundi, einem Land im Osten von Afrika. Sucht man nach „das ärmste Land der Welt“ im Internet, erscheint auf Platz 1: Burundi. Seit über hundert Jahren bekämpfen sich Hutu und Tutsi. Nishimbe ist Tutsi. Einige von Euch erinnern sich vielleicht an ihre Geschichte, die hier veröffentlicht wurde, dieses hier ist die Fortsetzung. Denn Nishimbe ist noch immer auf Samos.

In der Vergangenheit lebt sie mit ihren Eltern und Geschwistern in der burundischen Hauptstadt Bujumbara. Ihre Mutter hat zu dieser Zeit einen kleinen Stand auf dem örtlichen Markt. Der Vater ist Fahrer für Politiker der Oppositionspartei. Immer wieder gibt es Einschränkungen für die Kinder, schließlich wird es zu gefährlich, die Schule zu besuchen.

Eines Abends dringt eine bewaffnete, vermummte Gruppe mit burundischen Polizisten in das Haus der Familie ein. Alle müssen sich in einem Raum versammeln. Nishimbe muss sich entblößen. Sie wird brutal vor den Augen ihrer Familie vergewaltigt. Als der Vater sich wehrt, wird er mit zwei Kugeln in die Brust erschossen. Dem Bruder und schließlich auch der Mutter ergeht es so. Die Polizei nimmt die drei Leichname mit, Nishimbe und ihre Schwester werden einfach im Raum zurückgelassen.

Sicher denkt ihr jetzt als Lesende, dass der schlimmste Teil von Nishimbes Geschichte hinter Euch liegt. Aber leider funktioniert es so oft nicht und die Welt erscheint nicht gerecht mit Menschen, die Schlimmes erleiden müssen.

Nishimbe und ihre Schwester kommen über Umwege in ein Heim nach Uganda, die Schwester geht zur Schule, Nishimbe arbeitet als Hausmädchen. Eines Tages kommt ein Mann in das Heim, erzählt Nishimbe von der Türkei, von den Möglichkeiten dort. Dass es Arbeit gebe, dass sie einfach nur mitkommen müsse, er würde alles organisieren.

Doch die Arbeit in der Türkei stellt sich als Zwangsprostitution heraus. Aus purem Glück findet Nishimbe einen Menschen, der ihr hilft zu entkommen. Sie sagt, sie sei ihm ewig dankbar dafür.

Nishimbe lässt sich nicht unterkriegen, findet Arbeit in Fabriken und Restaurants, kann ihrer Schwester, die im Heim in Uganda geblieben ist, sogar etwas Geld schicken.

Andere Flüchtlinge erzählen ihr von Europa. Was dort besser sein solle. Dass es in der Türkei keine Zukunft gibt, merkt sie selbst bald. Gar nicht weit entfernt sei die europäische Außengrenze über das Meer. Nishimbe findet einen Schlepper, bezahlt 900 € und macht sich auf den Weg nach Lesbos.

Und sie kommt an. Es war windig, es war beängstigend im kleinen Boot. Sie ist völlig durchnässt. Aber sie ist auf Lesbos. Es ist Oktober 2020.

Aber die Überfahrt und alles davor waren hart, seelisch, aber auch körperlich. Zu hart für ihren geschwächten Körper. Sie hat das Gefühl, sich nicht mehr bewegen zu können. Schleppt sich ins nächste Gebüsch, bleibt zwei Tage dort liegen. Dann rafft sie sich auf, geht zur nächsten Straße, findet Fischer, die ihr den Weg zeigen bis zur Landstraße.

Ein Bus hält an. Griechische Polizei, wird sie später erfahren. Auf einem Feld müssen sich Nishimbe und die anderen Flüchtlinge, die bereits im Bus saßen, aussteigen. Männer auf die linke Seite, Frauen auf die rechte. Alle müssen sich nackt ausziehen. Geld, Rücksäcke, Handys – alles abgeben. Die Uniformierten ziehen ihre Gürtel aus. Schlagen auf die nackten, frierenden Menschen ein.

Noch nicht genug, müssen sie wieder einsteigen, dürfen sich zumindest anziehen. Sie werden zum Hafen gebracht. Dort mit einem Boot zu Schlauchbooten gebracht, mitten ins Meer. Die Begleiter fahren ab, die Boote treiben ziellos im Meer. Stunden später werden sie von der türkischen Küstenwache gesichtet. Und müssen zurück in die Türkei.

Wer immer sich bisher gefragt hat, was ein Pushback ist, weiß es jetzt. Denn leider ist Nishimbes Geschichte kein Einzelfall, egal, was behauptet wird.

Nishimbe ist körperlich in einem so schlechten Zustand, dass sie drei Monate in einem Krankenhaus in Izmir aufgepäppelt werden musste. Bis heute hat sie sich nicht alles regeneriert, geblieben ist ihr ein hinkender Gang.

Aber dieser Pushback ist nicht unbeachtet geblieben. Ein Anwalt aus Athen meldet sich bei Nishimbe. Mit seiner Hilfe klagt sie gegen das Vorgehen der Polizei und von Frontex beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die Klage ist immer noch anhängig. Und mittlerweile gibt es mehrere Klagen von Flüchtlingen. Aktuell wird gerade der Fall einer syrischen Familie verhandelt, die in der Annahme, sie würden aufs Festland fliegen, in ein Flugzeug einstiegen und in der Türkei gelandet sind. Aber das sind Einzelfälle. Die Klagen, nicht die Pushbacks.

Im Juli 2021 entscheidet sich Nishimbe nochmals für eine Überfahrt nach Europa, sie landete nun auf Samos. Ihr wird plötzlich Asyl gewährt. Sie wird in das Space-Eye Hellas Housing-Projekt aufgenommen und bewohnt ein kleines 1-Zimmer-Appartment.

Es ist April 2023. Was ist aus Nishimbe geworden?

Nishimbe wohnt immer noch in dem 1-Zimmer-Appartment, kann es jetzt aber selbst bezahlen. Seit einiger Zeit arbeitet sie als Übersetzerin bei Medicine Sans Frontière. Sie übersetzt für die Ärzte Lingala und Französisch ins Englische. In Vollzeit und sie wird dafür bezahlt. Große Sprünge kann sie damit nicht machen, aber zumindest kann sie sich selbst versorgen.

Sie will noch mal zurück nach Lesbos, sagt, sie glaube, sie brauche das, um zu verarbeiten, was ihr dort passiert ist. Sie möchte den Strand noch einmal sehen dort, an dem sie angekommen ist. Ich sage ihr, dass ich es mit ihr machen werde, wenn ich selbst zurückkomme nach Griechenland, im Herbst.

Deutschland, sagt sie, dorthin würde sie gerne einmal fahren. Und vielleicht auch bleiben. Sie hätte gehört, es gäbe dort die Möglichkeit zu studieren, mehr aus dem eigenen Leben zu machen. Sie sagt das mit voller Energie in der Stimme.

Später sitzen wir zusammen. Irgendjemand von uns fragt, ob sie nun genug Geld verdiene, um die Schwester zu versorgen oder sie sogar herzuholen. Nach Samos. In Sicherheit.

Nishimbe schweigt einen Moment. Vielleicht, sagt sie. Aber sie wisse nicht, wo ihre Schwester sei. Seit einiger Zeit sei sie verschwunden. Aus dem Heim in Uganda.

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Oleg und Maria

Oleg und Maria

Ich hätte nie gedacht, dass ich mit über 80 Jahren flüchten müsste

Text: Barbara Costanzo, Foto: Thomas Ratjen

Der Ukrainekrieg ist über ein Jahr alt. Mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine sind in Deutschland angekommen. Doch natürlich nicht nur in Deutschland. Auch auf der Insel Samos gibt es ukrainische Flüchtlinge und sie werden von Uschi Wohlgefahrt und Space-Eye Hellas unterstützt.

Der 84-jährige Oleg hatte in seiner Heimat viele Berufe und ist ein Multitalent. Er arbeitete als Fotograf, hatte eine Schusterwerkstatt und war Handwerker. Seine großen Hobbys sind das Angeln und sein Garten. Gemeinsam mit seiner Frau Maria floh er 2022 aus der Ukraine. Sie kommen aus einer der Städte, die die meisten von uns erst durch die Medien und im Zusammenhang mit Kriegsereignissen kennengelernt haben. Oleg, der sich und seine Familie sein Leben lang selbst versorgen konnte und der im Alter eine gesicherte Pension hatte, ist nun auf Hilfe angewiesen. Er zeigt uns Fotos von seinen vielen Angelausflügen, seinem Haus, dem großen Garten. „Das war früher“, sagt er, „das war zu Hause.“

Uschi Wohlgefahrt nahm die Familie ins Housing-Projekt von Space-Eye Hellas auf und organisierte ihnen, die obdachlos zu werden drohten, eine kleine Wohnung. Oleg sagt als einen der ersten Sätze: „Ich muss hier sein, aber mein Herz schlägt in der Ukraine. Und ich bin dankbar, dass uns geholfen wird.“

Und das Ehepaar ist nicht das Einzige, das nach Samos gekommen ist. Sicher nicht eines der naheliegendsten Ziele für ukrainische Flüchtlinge und doch hat jede Familie, die hierhergekommen ist, einen eigenen Grund. Bei Oleg und Maria ist es die Tochter, die jahrelang mit der Familie Urlaub auf der Insel gemacht hat und hier Freunde gefunden hatte. Urlaub – damals vor dem Krieg.

Wie auch in Deutschland, bleibt ukrainischen Flüchtlingen einiges erspart: die gefährliche Flucht über das Mittelmeer, das Camp, ein Asylantrag, das lange Warten auf Papiere. Doch genau wie alle anderen Flüchtlinge erhalten sie vom Staat in Griechenland keine Unterstützung – weder Unterkunft noch finanzielle Hilfe. Deshalb ist Space-Eye Hellas hier auf Samos und in Athen in den Housing-Projekten so wichtig. Und auch, weil das Projekt viel mehr ist als finanzielle Unterstützung – die regelmäßigen „Hausbesuche“ erleichtern die Einsamkeit einzugrenzen, in einem fremden Land, mit einer Sprache, die sie nicht verstehen und die auch nicht leicht zu erlernen ist. Zumal es keine Sprachkurse oder andere Integrationsmaßnahmen gibt und auch keine andere NGO, die sich auf Samos um ukrainische Flüchtlinge kümmert.

Die beiden wohnen nun in einem günstigen kleinen Haus in einem Dorf im Hinterland. Hier geht es ruhig zu, es gibt drei Tavernen, eine Bäckerei, keine Straßennamen oder Hausnummern. Sie haben Kontakt mit den Nachbarn, aber die Sprachbarriere ist ein Hindernis. Oleg und Maria sprechen nur Ukrainisch, doch das spricht hier sonst niemand. Wenn wir sie besuchen, haben sie immer etwas vorbereitet: Kekse, Tee, manchmal ukrainische Teigtaschen. Sie wirken etwas verloren, sprechen immerzu, auch dann, wenn es uns nicht gelungen ist, eine Dolmetscherin mitzubringen. Wir verstehen nur wenige Brocken. Putin, Bomben. Oleg verfolgt ununterbrochen die Nachrichten aus der Ukraine.

An einem Nachmittag im März unternehmen wir mit ihnen und einer alleinerziehenden, ukrainischen Mutter mit zwei Kindern, die auch seit einem Jahr auf Samos lebt, einen Ausflug an einen abgelegenen Strand. Wir sind außerhalb der Touristensaison und ganz allein an diesem im Sommer bestimmt sehr beliebten Fleckchen. Im Wasser bewegt sich eine Schaukel. Die einzige Strandtaverne weit und breit ist noch wochenlang nicht geöffnet. Wir verbringen einen schönen Nachmittag, haben ein Picknick mitgebracht, spielen mit den Kindern im Sand. Oleg und Maria sind still, als wir uns nach einem Kaffee zurück in Samos-Stadt zum Abschluss des Nachmittags verabschieden.

Wochen später erhalten wir eine Nachricht. Oleg und Maria haben sich entschieden, wieder zurück in die Ukraine zu gehen. Wir besuchen sie, um uns zu verabschieden. Nein, sagen sie, einen offenen Flughafen gibt es in der Ukraine nicht. Sie werden mit dem Schiff fahren und dann mit dem Bus. Zwei Tage werden sie unterwegs sein, bis sie ihr Haus wiedersehen. Ob sie wirklich überzeugt sind von der Rückreise und einem besseren Leben zu Hause? Wir stellen die Frage nicht, doch Oleg beantwortet sie trotzdem: „Wenn es gar nicht geht, können wir einfach zurückkommen. Die Ukraine ist doch unsere Heimat und wir sind zu alt, um allzu lange fortzusein!“

Mit zwei Koffern sind sie gekommen, mit zwei Koffern gehen sie wieder zurück. Als wir zu unserem Auto gehen, sind wir nachdenklich. Was werden die beiden wohl vorfinden an dem Ort, den sie vor einem Jahr verlassen haben?

Space-Eye hat ein Video Ende 2022 mit Familien aus der Ukraine, die unterstützt werden, veröffentlicht. Maria und Oleg sind auch darauf zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=6JZj80SYDH4&t=5s

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Popi

Popi

Wir haben vier Jahre in Ruanda gelebt

Diese Geschichte von Space-Eye Hellas führt uns in die Vergangenheit. Popi weiß, wovon sie spricht. Denn sie war als kleines Mädchen Flüchtling und musste die Insel Samos 1942 verlassen. Und Jahre später musste sie auch wieder zurückkommen. Beides, obwohl sie es so nicht gewollt hat. Und dann auch noch nach Ruanda? Erinnert Euch das an die neuesten Nachrichten aus England und Dänemark, die Ruanda nutzen wollen, um Asylverfahren auszulagern?

Popi ist heute 85 Jahre alt. Sie wohnt in einem kleinen Bergdorf auf Samos, der Insel, auf der sie geboren wurde. Wann immer wir Popi treffen, hat sie ein Päckchen gepackt. Mit Kleidern, Geschirr, Tüchern. Sie sammelt für die Flüchtlinge auf Samos.

Aber nun zur Vergangenheit. Der Zweite Weltkrieg wütet und hat auch die griechischen Inseln erreicht. Bomben fallen, auch wenn Popi sich hieran nicht mehr erinnern kann. Wohl kann sie sich aber daran erinnern, dass ihre Eltern sie und ihre Geschwister und zwei Ziegen gepackt haben und in ein Boot gestiegen sind. Die Mutter hat sogar das Mittagessen mitgenommen, das sie vorbereitet hatte. Bohnen mitsamt der Pfanne. Popi ist die jüngste und ihre Mutter ist schwanger.

Sie wollen auf die andere Seite, in die Türkei, nach Kusadasi, denn da kommt ihr Vater ursprünglich her. Noch glauben sie, dass sie dort bei Verwandten bleiben können. Doch es soll anders kommen. Denn auf der nahen türkischen Seite ist man auf die Flüchtlinge aus Griechenland vorbereitet. Und man will sie dort nicht haben.

Das Rote Kreuz nimmt sie in Empfang – welches, weiß sie nicht. Sie kommen in ein Flüchtlingslager, müssen dort einige Zeit ausharren, bis immer mehr Griechen ankommen. Eines Tages geht die lange Reise los. Von Engländern und Amerikaner ist sie organisiert. Mit dem Zug fahren sie viele Tage und Nächte. Der ganze lange Zug ist voll mit Flüchtlingen. Dann geht es in einem Hafen auf ein Schiff, ein großes Kriegsschiff, und auch dieses ist voll mit Flüchtlingen aus Griechenland. „40 Tage und 40 Nächte“ soll ihre Mutter immer gesagt haben, so lange seien sie auf dem Meer unterwegs gewesen. Bis nach Afrika. Dort wieder in einen Zug, der sie nach Tagen nach Ruanda bringt, das damals noch mit Burundi vereint war.

Die Überraschung war groß! Es gab ein Dorf. Mit kleinen Häusern, einer griechischen Kirche, Versammlungsorten und einer Mauer drumherum. Als Kind nimmt sie keine Mauer wahr. Nur viele Kinder, die wie sie neu hier sind und sich schnell anfreunden. Auch Kinder aus den umliegenden Dörfern lernen sie kennen. Auch, wenn sie nicht zusammen in die Schule gehen dürfen.

Sie erinnert sich gerne an diese Zeit. Erinnert sich an die üppigen Früchte, die sie ernten und essen. Daran, dass sie morgens die griechische und die belgische Nationalhymne gesungen haben. Noch heute kann sie Teile der belgischen und singt sie uns vor. Eine unbeschwerte Zeit, das ist das, woran sie sich erinnert. Auch wenn dies für die Erwachsenen wahrscheinlich nicht so gewesen sein mag. Sie dürfen nur im Flüchtlingsdorf arbeiten. Ihr Vater betreibt bald ein kleines Kafeneon. Ihre Mutter verliert aufgrund der Strapazen das ungeborene Kind. Alle haben immer wieder Malaria und sind schwer krank.

Sie erinnert sich an den Besuch der belgischen Königin. Und an Spendenkisten aus Amerika. Auch wenn alle Häuser genau gleich sind, fühlt sie sich wie in einem wärmeren Griechenland, versteht die Sprache der anderen und geht mit ihnen jeden Tag zur Schule.

Ihre jüngere Schwester wird im Camp geboren, die Familie hat sich eingelebt. Doch eines Tages ist der Krieg vorbei. Es dauert noch eine Weile, aber dann müssen sie zurück, sie haben keine Wahl. Und wieder werden sie in einen Zug gesetzt, der sie zu einem Schiff bringt, das sie viele Tage über das Meer fährt und auf der anderen Seite in einen Zug entlässt, der quer übers Land fährt. Zuletzt gibt es eine Fähre und die Griechen sind zurück auf Samos.

Aber der Schock ist groß, als sie zurück in ihr Dorf kommen. Alles ist geplündert, ihr Haus gibt es nicht mehr. Niemand hatte sie informiert, denn niemand hatte überhaupt geglaubt, dass sie noch lebten. Und eine Alternative hätten sie ohnehin nicht gehabt.

Nichts habe es gegeben. Nichts zu essen, keine Seife, kein Dach über dem Kopf. Und Unruhen im griechischen Bürgerkrieg seien bald ausgebrochen. Sie erinnert sich, dass ihre Mutter sie eines Morgens hinausschickt, um etwas zu essen zu finden, denn sie hat nichts, was sie ihr geben kann. Popi sucht nach Obst oder Gemüse, aber sie findet nichts. Da sieht sie die Triebe an einer Rose und isst sie. Als sie wieder zu ihrer Mutter kommt, erzählt sie ihr von der Rose. Die Mutter setzt sie auf eine Tischkante und fragt sie, ob sie Bauchschmerzen habe. Nein, sagt Popi. „Dann warte noch eine halbe Stunde hier. Und wenn Du immer noch keine Bauchschmerzen hast, gehst Du hinaus und holst auch noch die anderen Triebe der Rose!“

Abends betet die Mutter am Bett der Kinder: „Herr, mach, dass die Nacht lange dauert, denn ich weiß nicht, was ich den Kindern am neuen Tag zu essen geben soll!“

Popis Leben wird turbulent sein. Sie geht in die Schweiz, lebt dort über 30 Jahre und arbeitet sich als Schneiderin hoch. Nur in den besten Geschäften sei sie tätig gewesen und zeigt uns die antiken Nähmaschinen, die sie heute noch hat. Hat einen Freund in der Schweiz, der aber nichts davon wissen will, im Alter auf Samos zu leben. Sie ist heute zurück. Hat ein kleines Haus für sich gebaut. Und eines für ihren Sohn und dessen Familie. Sie ist noch einmal nach Ruanda zurückgekehrt. Mit ihrer Mutter als diese 80 Jahre alt war. Um die Schwester zu besuchen, die Jahre nach dem Krieg dorthin ausgewandert ist.

Ob es ein Zufall ist, dass Ruanda wieder als Ort im Gespräch ist, um Flüchtlinge ohne ihr Wissen oder ihren Willen dorthin zu bringen, konnten wir nicht herausfinden. Davon gehört hatten wir vor unserem Gespräch mit Popi noch nie.

An einem Abend treffen wir uns mit ihr und einer unserer ehemaligen Projektteilnehmerinnen, die aus dem heutigen Burundi stammt. Sie hat schreckliches Leid erfahren und blickt auf Burundi sicher deutlich weniger nostalgisch, als Popi es im Rückblick tut. Doch unsere Anspannung ist unbegründet. Die beiden sitzen auf der Couch, trinken Tee und singen Lieder in einer Sprache, die nur die beiden verstehen. Und dass das so ist, liegt an Popi, die nie vergessen hat, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein.

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Fatma

Fatma

Ich möchte für einen Tag Touristin sein

Fatma ist eine der Ersten, die ich auf Samos kennenlerne. Sie ist gerade zwanzig Jahre alt und seitdem sie elf ist, ist sie unterwegs. Heute hat sie Aufenthalt in Griechenland und arbeitet als Übersetzerin bei einer NGO, die ärztliche Versorgung für Camp-Bewohner und Flüchtlinge auf der Insel Samos anbietet. Sie sagt, es sei ein wunderschöner Moment gewesen, als sie die Zusage hierfür erhalten habe. Fatma wird von dem Housing-Projekt von Space-Eye Hellas unterstützt.

Fatma hilft auch mir bei Übersetzungen für Space-Eye, und so verbringen wir immer wieder Zeit miteinander. Fatma ist einfühlsame Übersetzerin, interpretiert nicht, fragt lieber zweimal nach, wenn etwas nicht ganz klar ist. „Manchmal ist es sehr schwer für mich“, sagt sie, „ich habe Englisch auch erst hier gelernt, eine Schule konnte ich so gut wie gar nicht besuchen in meinem bisherigen Leben“.

Fatma erinnert sich an die Nacht in Syrien, als sie mit ihren jüngeren Geschwistern im Innenhof des geräumigen Hauses spielt. Es ist Ramadan und alle sind lange wach. Sie wohnen mitten in der Stadt, und bisher hat es nur Angriffe weiter entfernt gegeben. In dieser Nacht aber hört sie den Helikopter, der näher kommt. Und sie hört das sirrende Geräusch als er die Bombe abwirft. Dieses Geräusch verfolgt sie noch heute in den Träumen.

Alle sind zu Hause, aber wie durch ein Wunder wird nur Fatma selbst leicht verletzt, muss im Krankenhaus genäht werden. „Nichts Schlimmes“, sagt sie, „nur ein paar Schnitte im Gesicht.“ Aber das Haus gibt es nicht mehr. Alles ist zerstört, sie können nicht mal das Nötigste herausholen. Ihre Mutter hatte ihren Brautschmuck an, deshalb konnten sie ihn retten.

Sie versuchen es innerhalb von Syrien, aber es ist nicht sicher. Deshalb entschließen sie sich, mit einem Auto zur türkischen Grenze zu fahren und zu Fuß in die Türkei zu fliehen. Zu dieser Zeit gibt es nachts keine Kontrollen. Die Kinder haben Angst, aber sie kommen ohne Probleme auf der anderen Seite an, wo sie von Freunden in Empfang genommen werden. Doch bei den Freunden können sie nicht bleiben. Es gibt keine Arbeit in der Gegend und schon gar nicht für kurdische Flüchtlinge. Istanbul! Dort sei es besser, sagt man ihnen.

Doch der Vater bekommt aufgrund einer körperlichen Einschränkung auch in Istanbul keine Arbeit. Die Mutter geht an sechs Tagen in der Woche in eine Fabrik, um zu nähen, von morgens bis abends. Das Geld, das sie nach Hause bringt, reicht nicht, und so müssen auch die älteren Kinder mitarbeiten. Der Schmuck wird allmählich verkauft.

Fatma geht mit in die Fabrik, sie will nicht allein zu Hause bleiben. Als der Besitzer sie sieht, bietet er der Mutter an, dass das Kind mitarbeiten kann. Für einen geringeren Lohn natürlich. Und das tut Fatma, jahrelang.

„Ich möchte so gerne einmal in eine Schule gehen, lernen, studieren – das ist mein großer Traum! Immer, wenn es fast so weit war, gab es Wichtigeres, musste ich arbeiten, um die Familie zu ernähren.“ Ihre Mutter hat mittlerweile ständig Rückenschmerzen, musste operiert werden, doch es hat nichts verbessert. Ihr Vater kann nie mehr arbeiten. Die älteren Geschwister sind verheiratet, ein Bruder im Krieg gestorben.

Während sie 2019 mit ihrem jüngsten Bruder nach Samos flüchtet, bleiben die Eltern in der Türkei, für sie wäre die gefährliche Reise über das Meer nicht machbar, sagt Fatma, und das Geld reichte auch nur für zwei. Seitdem ist sie auf der Insel, der Bruder ist weiter nach Deutschland, als er seine Reisedokumente erhält.

Ich frage sie, ob sie Samos mag. Sie antwortet, dass sie zwar seit über drei Jahren hier sei, aber nicht wirklich etwas gesehen hätte. „Ich wünschte, ich könnte einen Tag Touristin sein!“ Wir unternehmen Touren über die Insel, fahren zu kleinen Bergdörfern, kaufen Süßigkeiten in einem winzigen Supermarkt und schauen an einsamen Stränden aufs Meer. Fatma sagt, sie sei aufgeregt, hätte nicht gedacht, dass die Insel so schön sei. Wir machen Fotos und machen aus, dass wir bei jeder unserer Touren ein Foto mit uns und der griechischen Fahne machen. Einfach nur so und weil nicht immer alles einen Sinn haben muss.

Immer wieder erzählt Fatma von der Nacht, in der sie mit ihrem Bruder über das Meer gekommen ist. In einem kleinen Schlauchboot. Mit vielen anderen. Erwachsenen, Kindern. Vor allem an die Kinder erinnert sie sich gut, sie hätten immerzu geweint. „Wie lange seid Ihr unterwegs gewesen?“ Sie weiß es nicht mehr. Stunden sagt sie. Ob sie gewusst hätte, wohin sie unterwegs war. Nein, sagt sie, das hätten ihr erst die Polizisten nach ihrer Ankunft gesagt. Von Samos hätte sie vorher noch nichts gehört. Und ob sie in Europa angekommen sei, hätte sie auch nicht sofort gewusst.

Es sei so kalt gewesen auf dem Meer. Und schrecklich dunkel. Wie immer ist der Schlepper nicht mitgekommen. Wie immer kannte sich niemand aus, nicht mit dem Boot, nicht mit der Richtung. Jemand erinnert die anderen daran, dass sie niemanden anschauen dürften, wenn die Polizisten nach dem Bootsführer fragen. Der komme sonst ins Gefängnis.

Sie sagen noch am Strand angekommen: „No Pushback, please!“ Nein, sagen die Polizisten, heute kein Pushback. Sie frieren in den nassen Kleidern, haben Hunger und Durst. Müssen viele Stunden in der Polizeistation warten. Und werden dann in das alte Camp am Berg gebracht. Ein Elendslager und völlig überfüllt. Mit zusammengezimmerten Hütten, stinkenden Toiletten, ohne Strom und fließend Wasser. Im offiziellen Teil des Camps hinter dem Zaun ist längst kein Platz mehr. Irgendjemand nimmt sie in der ersten Nacht mit in seinem Verschlag auf. Am nächsten Tag kaufen sie ein kleines Zelt. Ob sie gewusst hätte, dass sie in das Lager müsse, frage ich Fatma. „Nein“, sagt sie, „das war ein Schock. Ein schlimmer Schock.“

Sie wisse nicht, wie sie durchgekommen seien. Es sei schrecklich gewesen, die Langeweile, die ständigen Streitigkeiten im Camp, Regenwasser im Zelt, Ungeziefer. Und es sei so kalt gewesen. Samos ist eine windige Insel.

Einmal seien viele Inselbewohner gekommen, den Berg hochgeklettert im Camp. Das war der Tag des großen Erdbebens im Herbst 2020. Und der Tag mit der Tsunami-Warnung. „Das war sicher der einzige Tag, an dem das alte Camp sicherer war als der Rest der Insel“, sagt Fatma lächelnd.

Al Jazeera kommt an einem Tag und interviewt die Menschen im Camp. Wir schauen uns den Film auf YouTube an. Fatma ruft die Namen derjenigen, die mit dem Journalisten sprechen. „Wir kannten uns alle gut“, sagt sie, „ich vermisse meine Freunde!“ Eine Familie ist mittlerweile in Deutschland, eine andere in Athen. „Ich möchte sie alle wiedersehen“, sagt Fatma. Alle ziehen weiter, Fatma ist noch hier.

„Ich vermisse meine Mutter so sehr“, sagt Fatma, „eine junge Frau sollte nicht ohne ihre Mutter sein“. Aber in die Türkei darf sie erst in mehr als zwei Jahren, vorher bekommt sie kein Visum. Auch wenn die Küste der Türkei jeden Tag zum Greifen nahe ist und täglich Touristen von der einen zur anderen Seite fahren. Fatma wird warten müssen. Auch wenn es Tage gibt, an denen sie nicht glaubt, dass sie das durchhält.

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Barbara

Barbara

Ich hoffe, ich kann im Herbst zurückkehren!

Drei Monate als Freiwillige auf Samos

Eigentlich hatte ich, Barbara, dem Artikel schon einen Titel gegeben: „Es ist nicht leicht, zurück nach Hause zu kommen.“ Aber das war, bevor ich Samos nach 3 Monaten Einsatz bei Space-Eye Hellas verlassen habe. Es ist schwer, die Frage, die ich jetzt immer wieder gestellt bekomme, zu beantworten: „Und, wie war es?“ Schwer, weil es alles war: wunderschön und gleichzeitig verwirrend und auch bedrückend. Deshalb ist es nicht schwer, nach Hause zurückzukehren. In eine Welt, die ich kontrolliere – glaube ich zumindest.

Ich erreiche Samos an einem sonnigen, aber windigen Januartag, und Uschi Wohlgefahrt holt mich vom Flughafen ab, zeigt mir gleich einen der tollen Küstenorte und wandert mit mir am Meer entlang. Und dieser Teil sollte immer so bleiben: eine wunderschöne Insel, sonnig, windig und mit einer grandiosen Partnerin im Housing-Projekt, mit der ich so eng zusammen gewachsen bin über all die Gespräche, Fastenbrechen-Abende, Apartment-Reinigungen, gemeinsamen Besuche bei unseren Projektteilnehmenden. Wir hatten lustige Zeiten zusammen (auch bei Dingen, die andere vielleicht nicht so lustig finden würden wie die Bekämpfung der hartnäckigen Bettwanzen in zweien unserer Apartments) und auch traurige gemeinsame Momente wie den, als wir gemeinsam das Grab von Mimis Tochter gesucht haben. Sie ist nur sechs Jahre alt geworden und hat die Überfahrt aus der Türkei nicht überlebt. Zu meiner Zeit mit Uschi gibt es nichts anders zu sagen als: Ich wünschte, sie würde nie enden!

Aber es gibt das Samos, das überhaupt nicht mit den Facebook-Seiten zu „Samos Paradise“ und den Urlaubern, die die Tage bis zu ihrer Anreise herunterzählen, zusammenzupassen scheint. Ein Samos, bei dem ich noch so abgelegen sein konnte, inmitten wunderschöner Natur, und trotzdem die Frontex- und Küstenwachboote in den Buchten gesehen habe. Mit Suchscheinwerfern im Dunklen, wenn die meisten Boote kommen – und wir wissen, was sie suchen. Und leider nicht, um die Menschen an die europäische Küste zu bringen, sondern allzu oft, um sie wieder loszuwerden – zurück in die Türkei und mit viel mehr Gewalt als es für diesen Verstoß gegen die Menschenrechte nötig wäre. Was heißt schon nötig? Nichts daran ist nötig und ein Auftraggeber tritt nicht aus dem Schatten. Aber leider auch niemand, der es ändert.

Ein Samos, auf dem Menschen festsitzen wie Amir (https://space-eye.org/wenn-ein-sehnsuchtsort-zur-falle-wird), der des Menschenschmuggels beschuldigt und dem, wie so vielen anderen in seiner Lage, die absurde Höhe von zehn Jahren Gefängnis pro Mensch auf dem Boot, angedroht wird. Etwa 250 Jahre müssten es in seinem Fall werden.

Und es geht nicht nur um Samos. Auch die Inseln in der Umgebung wie Lesbos sind ebenso widersprüchlich. Ich habe bei meinem Aufenthalt dort verschiedene Geschichten geschrieben, die von Samia (https://space-eye.org/samia) hat viele von Euch nicht mehr in Ruhe gelassen und so individuell jede der Geschichten ist, so oft wiederholt sie sich auch so oder so ähnlich.

Ich denke an die vielen schönen Begegnungen, wenn ich hier in meiner großen, schönen Küche mit Ausblick in einen grünen Garten sitze und schreibe. Etwa den Sonntag, an dem das Foto entstand. Alles begann mit meiner Sonntagswanderung mit meiner wunderbaren Wandergruppe. Ich wusste, dass ich nachmittags noch eine Begleitung zur Fähre nach Athen hatte. Endlich kann die junge Mutter mit dem kleinen Ali zu ihrem Mann, der vor Monaten nach Athen ins Krankenhaus musste, während sie auf die Papiere auf Samos warten musste. Kein großes Ding, wir hatten die Tickets vorab gekauft und alles gepackt. Doch dann kam Uschi und mir die Idee, dass wir Fatma (ihre Geschichte werdet Ihr noch zu lesen bekommen) direkt mit umziehen könnte und wenn Fatma ein zu groß gewordenes Häuschen leermacht, könnte dort ein ukrainischer Vater mit seinen beiden Kindern direkt einziehen, denn sie sind in Not. Ja, warum nicht? Vielleicht hätte ich nicht alles an einem Sonntag, an dem Uschi nicht vor Ort war, in Angriff nehmen sollen … Und vielleicht wäre alles längst nicht so intensiv geworden, wenn nicht die Fähre 6 Stunden Verspätung gehabt hätte und wir viel Zeit zusammen hatten: der kleine Ali, Aisha und ich. Am Hafen: viele andere Flüchtlinge, die endlich die Insel verlassen dürfen – voller Hoffnung, den neuen Pass in der Hand und mit Angst, was nun auf sie zukommen wird, wenn sie nach Monaten, manchmal Jahren in die unübersichtliche Großstadt Athen kommen.

Viele Menschen habe ich in den nur drei Monaten kommen und gehen sehen wie Yousef (https://space-eye.org/ich-werde-niemals-vergessen-was-ich-im-camp-erlebt-habe), für den ich so sehr hoffe, dass sein Traum nach guter Arbeit und einer Unterkunft auf dem Festland in Erfüllung gegangen sind.

Oft bin ich gefragt worden: „Ist das eigentlich ein großes Problem für den Tourismus auf Samos – das mit den Flüchtlingen?“ Nie bin ich gefragt worden: „Ist das eigentlich ein großes Problem für den Tourismus – das mit den Menschenrechtsverletzungen?“ Denn sie sind präsent, nicht sichtbar, nicht für Urlauber-Augen, nicht mal immer für die Alltags-Insel-Augen, aber ein Geheimnis sind sie nicht. Alles ist dokumentiert, von Hunderten Zeugen festgehalten, in Berichten von Menschenrechtsorganisationen beschrieben und auch der Europäischen Kommission x-mal vorgetragen. Ich habe Griechen getroffen, die sie gesehen haben, aber nicht wissen, an wen sie melden sollen. Denn die, an die man sich wenden sollte, scheinen selbst darin verstrickt. Die Pushbacks, das Hindern von Menschen an ihrem Recht auf einen Asylantrag in Europa, Gewalt in Camps, die Liste ist lang. In einer Woche als ich auf Samos bin, werden von 34 Booten, die die griechischen Inseln erreichen wollen, 32 zurückgepushed. Und wir sollen nie vergessen: Es sind nicht die Boote, es sind die Menschen, die Schlimmstes erleiden müssen. Vielleicht denkt ihr: Sie übertreibt! Ich wünschte, es wäre so.

Eine Frau, die mich nicht gut kennt, fragt mich nach meiner Rückkehr in Deutschland: „Und? Ist die Welt jetzt eine bessere geworden?“ Ich denke immer noch über die Antwort nach. Nein, wahrscheinlich ist sie das nicht, unsere Welt. Leider. Aber ich bin sicher, dass es für jede und jeden Einzelnen einen Unterschied macht, im Projekt betreut zu werden. Nicht obdachlos werden zu müssen. Ansprechpartner zu finden, die sich interessieren und nach Lösungen suchen, wo es keine zu geben scheint. Und dass wir wichtige Momente geteilt haben, die hoffentlich Mut machen, dass zu schaffen, was vor ihnen liegt. Vor den Menschen mit den Schicksalen, die die Medien kaum noch interessieren.

Das Projekt darf nicht enden! Sie möchten Space Eye Hellas unterstützen?

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